Ein gesunder Wald ist weit mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Er ist Lebensraum für unzählige Arten wie winzige Bodenorganismen über Moose, Pilze, Insekten und Vögel bis hin zu großen Säugetieren. Diese Artenvielfalt macht den Wald stabil, widerstandsfähig und lebendig. Sie hilft dem Wald, sich an Veränderungen wie den Klimawandel anzupassen, Schädlinge zu regulieren und seine natürlichen Funktionen (LINK zu Ökosystemdienstleistungen) zu erhalten.
Doch viele Arten stehen heute unter Druck: Monotone Waldbestände, fehlende Strukturen, zu hohe Wilddichten und intensive Bewirtschaftung lassen ihre Lebensräume verschwinden.
Wenn bestimmte Baumarten fehlen, hat das Auswirkungen auf das ganze Ökosystem: Einseitige Wälder bieten auch nur einseitige Lebensräume. Viele Insekten, Pilze oder Vögel sind auf bestimmte Baumarten oder deren Totholz spezialisiert. Wenn diese verschwinden, verschwinden auch sie. Auch Offenflächen, die eigentlich wertvolle Lebensräume für lichtliebende Pflanzen, Insekten oder Pilze sein könnten, werden durch selektiven Wildverbiss immer einseitiger und bieten nur noch wenigen Arten einen geeigneten Lebensraum.